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USA 2009
Off the Beaten Track

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Freitag, 11. September, sonnig, 31 °C
Buckskin Gulch

Gefahrene Meilen: 93
Übernachtung: Best Western Red Hills, Kanab

Um 8 Uhr Arizona-Zeit brachen wir auf. Heute war wieder strahlend blauer Himmel. Wir verwarfen unseren ursprünglichen Plan, zum Toroweap-Point zu fahren und dort zu campen. Stattdessen wollten wir heute doch noch in den Buckskin Gulch. Sicherheitshalber fragten wir in der Paria Contact Station nach der Wettervorhersage. Der gleiche Ranger vom letzten Mal war diesmal viel auskunftsfreudiger. Es standen allerdings auch nicht mehr 50 Leute für die Wave-Verlosung an... Er erklärte, dass Flash Floods im Buckskin doch eher selten sind und dann aus Richtung Bryce kommen. Wir fuhren die House Rock Valley Road bis zum Wire Pass Trailhead.

Um 9.45 Uhr liefen wir los. Knapp 30 Minuten folgt man dem Wash, von dem es auch zur Wave hochgeht. Dann erreicht man die Narrows des Wire Pass. Hier sind zwei größere Hindernisse durch festgeklemmte Chokestones zu überwinden. Das erste war besonders schwierig, zumal unten ein wenig Wasser stand. Als wir überlegten, wie wir am besten herunterkommen sollten, kam gerade ein Amerikaner des Wegs, der auch im Canyon dayhiken wollte. Wir halfen uns dann gegenseitig, und zu dritt ging es relativ problemlos. Jede Flash Flood kann die Gegebenheiten im Canyon auch wieder verändern. Nach insgesamt 45 Minuten erreichten wir den Zusammenfluss des Wire Pass mit dem Buckskin. Auf der glatten Wand an der rechten Canyonseite befinden sich auf Augenhöhe ein paar Petroglyphen von Dickhornschafen usw.

Nun wendet man sich nach rechts, um in den Buckskin Gulch zu gelangen, der nach 12 Meilen in den Paria River mündet. Reine Laufzeit liefen wir etwa eine Stunde in den Canyon hinein. Bis auf die ein oder andere matschige Stelle oder ein paar matschige kalte Pools, durch die man waten muss, gab es hier keine weiteren Hindernisse. Wir hatten Glück, dass der Canyon weitgehend trocken war. Die wenigen matschigen oder nassen Stellen konnte man auch in Wanderschuhen gut überwinden. Wading Boots hätten uns eigentlich sowieso nichts genutzt, denn dann hätte man die Wanderschuhe mit schlammigen Füßen wieder anziehen müssen. Wir liefen und fotografierten, solange wir Lust hatten, dann kehrten wir um.

Wir liefen auch noch ein kurzes Stück in den nördlichen Teil des Buckskin hinein. Dieser soll keine Hindernisse (man kommt hier entlang, wenn man vom offziellen Buckskin Gulch Trailhead aus startet), aber auch ein paar schöne Narrows bieten, doch der Boden war hier sehr matschig (wenn auch nicht tief), sodass wir bald wieder umkehrten. Auf den letzten Metern wollten wir uns nicht noch die Schuhe einsauen…

Nun stand uns wieder der Aufstieg über die Chokestones im Wire Pass Slot bevor. Vom Timing passend war auch der Amerikaner, mit dem wir runtergeklettert waren, wieder zur Stelle. Gegenseitig schoben und zogen wir uns die Hindernisse hinauf. Wenn es gar nicht klappen sollte, könnte man sich wohl auch einen Weg außen herum suchen. Um 14.30 Uhr waren wir wieder am Auto.

Wir verzehrten unser bei Safeway am Morgen besorgtes Roastbeef-Sandwich und fuhren dann nach Kanab, dass wir um 16 Uhr erreichten, bzw. 17 Uhr nach Utah-Zeit. Da wir nicht vorgebucht hatten, checkten wir noch kurz die Unterkünfte im Internet und entschieden uns dann für das Best Western Red Hills: $92 Internet Rate plus Tax für zwei Queen-Betten, Kühlschrank, Coffee Maker, Continental Breakfast und Pool mit Hot Tub.

Zum Abendessen entdeckten wir das Rocking V Café direkt nebenan, das innen sehr nett dekoriert ist. Die Preise sind zwar insgesamt etwas teurer, aber die Speisekarte bietet interessante Gerichte abseits des üblichen. Was wir auf den Tischen gesehen haben, sah wirklich sehr gut aus, und unsere Gerichte waren auch sehr lecker: Trout und Chicken Escalante, eine Suppe bzw. Salat waren inklusive. Mit Getränken zahlten wir $46 plus Tip.







Samstag, 12. September, sonnig, 31 °C
Red Canyon Slot, Zion National Park (Lower Pine Creek Falls)
Gefahrene Meilen: 57
Übernachtung: Bumbleberry Inn, Springdale

Im Best Western gab es Waffeln zum Selberbacken zum Frühstück sowie Rührei, Würstchen, Cereals, Toast, Muffins, Obst, Kaffee, Tee, Saft. Um 8.40 Uhr verließen wir Kanab. Wir fuhren die teils ungeteerte Loop Road in den Angel Canyon am Best Friends Animal Sanctuary und Pet Cemetery.

Zurück auf der 89 bogen wir kurz darauf nach rechts ab und sofort wieder nach links auf eine alte Teerstraße. Wir folgten zunächst der Beschreibung und den Koordinaten von Peter-Felix Schäfer. Wie angegeben parkten wir das Auto und liefen drei Kilometer Richtung Nordosten. Der Weg war größtenteils uninteressant, und verlief streckenweise durch tiefsandige Sanddünen. Nach einer Stunde hatten wir den Eingang zum Red Canyon Slot erreicht. Nun ging es noch eine große Sanddüne hinunter, dann gelangten wir auf eine Jeep Road, die direkt in den Canyon hineinführte, der hier eher noch ein breiter Wash war. Doch am Ende der Jeep Road begann schon die erste eindrucksvolle Sektion von Narrows. Diese wurde bald gefolgt von einer zweiten. Auf der Südseite der Canyonwand befinden sich hier einige Moqui Steps. Bald wurde unser weiteres Fortkommen durch ein paar mehrere Meter hohe Felsblöcke blockiert. Wir liefen im Canyon also wieder ein Stück zurück, bis zu einer Stelle, an der die Seitenwände etwas flacher waren. Auf der Nordseite konnte man Fußspuren erkennen, die aus dem Canyon hinausführten. Diesen folgten wir, doch aufgrund des sandigen, lockeren Untergrunds war es sehr anstrengend hinaufzukommen.

Oben ging es dann auf sandigem Untergrund weiter. Laut Schäfer sollte 500m weiter eine Abstiegsmöglichkeit kommen. An dieser Stelle kletterten wir dann wieder nach unten. Das war aber schon ein recht schwieriges Unterfangen, da die Wand auch hier noch recht steil war. Unten angekommen, wandten wir uns nach rechts. Der Canyon war hier jedoch breiter, und die schönsten Stellen schienen bereits hinter uns zu liegen. Nach einer weiteren Verengung, die allerdings schon nicht mehr so interessant war, wie das, was wir bereits gesehen hatten, erspähten wir eine gute Aufstiegsmöglichkeit auf der Südseite. Hier stiegen wir auf sandigem Untergrund nach oben, und peilten mit dem GPS das Auto an. Nach einer weiteren Stunde Querfeldeinlaufens waren wir wieder am Wagen. Im Canyon hatten wir uns einschließlich Zeit fürs Fotografieren sowie des beschwerlichen Aus- und Wiedereinsteigens insgesamt 1 3/4 Stunden aufgehalten.

Um 13.15 Uhr fuhren wir weiter. Nun ging es über den Osteingang in den Zion National Park ($25 oder Nationalparkpass). Inklusive von ein paar Fotostops an dieser wunderschönen Strecke erreichten wir gegen 14.30 Uhr Springdale. Gut, dass wir vorgebucht hatten, denn am Wochenende ist hier alles ausgebucht. Wir checkten ins Bumbleberry Inn direkt im Zentrum ein. Das Motel ist wirklich sehr nett. Wir hatten ein Zimmer mit zwei Queen Beds, Kühlschrank, Coffee Maker, Mikrowelle und sogar einem Balkon mit Blick auf die Berge. Einen Pool gibt es auch. Das W-LAN funktionierte im hinteren Gebäude, wo wir untergebracht waren, allerdings nicht. Für die Übernachtung zahlten wir $88 inkl. AAA-Rabatt plus Tax.

Nachdem wir uns umgezogen hatten, fuhren wir noch mal das kurze Stück zurück bis zum unteren Ende der Serpentinen, wo es zum Zion Tunnel hochgeht. Dort beginnt ein kurzer, nicht markierter Pfad zu den Lower Pine Creek Falls. Mit etwas Boulder-Hopping und Klettern hatten wir den kleinen Pool mit dem etwa drei Meter hohen Wasserfall bereits nach ca. 10 Minuten erreicht. Hier waren wir ganz alleine, abseits der Massen, die am Wochenende den Hauptteil des Parks bevölkern. Zurück im Motel drehten wir noch eine Runde im Pool. Es war 17 Uhr.

Zum Abendessen gingen wir ins Spotted Dog Café. Hier konnte man schön auf der Terrasse sitzen, mit Blick auf die Berge. Die Turkey Roulade war gut. Mit Getränken zahlten wir $40. 18% Tip wurden direkt aufgeschlagen. Danach setzten wir uns noch auf unseren Balkon, um den milden Abend mit Blick auf die Berge im Sonnenuntergang zu genießen. Dabei konnten wir auch einige Kolibris und Fledermäuse beobachten.







Sonntag, 13. September, teilweise bewölkt, Regenschauer, 30 °C
Zion National Park (Observation Point), Las Vegas Downtown
Gefahrene Meilen: 165
Übernachtung: Golden Gate Hotel, Las Vegas

Heute war unser Hochzeitstag. Wir frühstückten auf dem Zimmer und fuhren um 7.45 Uhr zum Zion Visitor Center. Dort nahmen wir den nächsten Shuttle-Bus in den Park bis zur Haltestelle Weeping Rock und starteten um 8.30 Uhr auf dem Trail zum Observation Point (655 Höhenmeter). Die Steigung auf den Switchbacks (wo sich auch der Abzweig zum Hidden Canyon befindet) war moderat und gut zu bewältigen. Auf einmal sahen wir drei Rehe auf dem Weg, die vor uns herliefen! Nach gut 30 Minuten hatten wir den schmalen Echo Canyon erreicht. Nun ging es ein Stück auf ebener Strecke weiter. Anschließend kamen die nächsten Switchbacks, und während man bisher noch im Schatten lief, ging es nun in die Sonne. Allerdings war es momentan noch bewölkt. Nach einer Stunde und 15 Minuten passierten wir den Abzweig zum East Rim Trail. Nach insgesamt zwei Stunden hatten wir die höchste Stelle erreicht.

Nun ging es eben weiter. Nach weiteren 15 Minuten hatten wir es geschafft und wurden mit einer imposanten Aussicht vom Observation Point auf das Zion-Tal und Angels Landing weit unter uns belohnt. Leider kam die Sonne nicht mehr ganz durch. Nach einer Stunde Aufenthalt machten wir uns auf den Rückweg. Unterwegs sahen wir eine gestreifte Schlange, eine Garter Snake, unseren Weg kreuzen! In 1,5 Stunden waren wir wieder unten. Kurz hinter dem Echo Canyon erwischte uns noch eine Regenwolke, doch wir konnten Unterschlupf unter einem Baum finden, und es war schnell vorbei. Um 13.15 Uhr waren wir wieder unten, und nach einem kurzen Abstecher zum Virgin River nahmen wir den Shuttle zurück zum Visitor Center.

Anschließend fuhren wir zum Sol Foods Café einen Buffalo Burger essen. Um 14.45 Uhr verließen wir Springdale in Richtung Las Vegas, wo wir um 17.30 Uhr ankamen (bzw. 16.30 Uhr nach Nevada-Zeit). Wir checkten ins online reservierte Golden Gate Hotel in Downtown ein (das älteste Casino-Hotel der Stadt, angeblich war es ausgebucht): $19 plus Tax für ein Zimmer mit zwei Queen-Betten. Einen Coffee Maker gab es auch. Die Zimmer waren neu renoviert und sauber war es auch. Der Fernseher war ein schöner großer Flachbildschirm. Unser Zimmer ging direkt auf die Fremont Street raus, was zwar schön ist, um die Fremont Street Experience und die sonstige Action zu sehen, aber aufgrund der einfachverglasten Fenster einen entsprechenden Lärmpegel mit sich bringt.

Wir schauten uns die diversen Shows der Experience an (ab 20 oder 21 Uhr bis Mitternacht zur jeden vollen Stunde), u.a. American Pie und A Tribute to Queen. Hierbei wird der Song gespielt, und gleichzeitig werden Bilder auf die riesige Leinwand über der Straße übertragen. Auch die Summer of 69 Show mit Musik und Akrobatik war schön anzuschauen. Abendessen waren wir am Garden Court Buffet im Main Street Station Casino: $11 pro Person plus Tax. Das war ganz gut, vor allem für den Preis.




Montag, 14. September, Rhyolite, Titus Canyon, Alabama Hills
Wetter: sonnig, ca. 33 °C
Gefahrene Meilen: 291

Übernachtung: Tuttle Creek Campground, Alabama Hills

Wir frühstückten auf dem Zimmer, und um 10.30 Uhr verließen wir Las Vegas. Um 12 Uhr erreichten wir die Ghost Town Rhyolite unweit des Death Valleys. Wir warfen auch einen kurzen Blick auf die Open Air Kunstausstellung dort. Dann ging es weiter bis zum Abzweig zum Titus Canyon, nur wenige Meilen weiter westlich. Einschließlich einer kurzen Lunchpause waren wir auf dieser 27-Meilen-langen steinigen Backcountry Road fast zwei Stunden unterwegs. Um 15 Uhr hatten wir den Abzweig auf der anderen Seite im Death Valley (der von dieser Richtung gesperrt ist) erreicht. Nun bogen wir Richtung Süden ab, und über Stovepipe Wells fuhren wir ins Panamint Valley. Unterwegs machten wir einen kurzen Abstecher zum Father Crowley Vista, am Ende einer holperigen Dirt Road mit gerade am Nachmittag tollem Ausblick ins Death Valley.

Um 16.30 Uhr erreichten wir Lone Pine. Wir hielten am Visitors Center am südlichen Ortseingang, wo wir ein paar Informationen und eine kleine Karte von den Alabama Hills erhielten. Dann kauften wir noch im Jospeh's Market ein gebratenes Hähnchen und Salat fürs Abendessen. Anschließend fuhren wir zum Tuttle Creek Campground auf der Südseite der Alabama Hills, wo wir noch reichlich Auswahl an Stellplätzen hatten (wir entschieden uns für die Nr. 8). Pro Stellplatz war eine Gebühr von $5 per Self-Registration fällig. Der Zeltaufbau dauerte 30 Minuten.

Inzwischen war es 17.35 Uhr. Nun aber noch schnell zum Mobius Arch an der Movie Road. Nach etwa drei Meilen Fahrt auf guter Dirt Road und 5 Minuten Laufzeit kamen wir dort an. Der Arch war bereits von einigen Fotografen umlagert. Schnell ein paar Bilder geschossen, wobei man zusehen musste, dass einem gerade niemand ins Bild lief bzw. dass man selbst niemandem im Bild stand. Wir hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft, kurz nach 18 Uhr war die Sonne hinter den Bergen verschwunden, eine gute halbe Stunde vor dem eigentlichen Sonnenuntergang.

Nun wieder schnell zurück zum Campground, damit wir noch im Hellen essen und unsere restlichen Sachen verstauen können. Zum Nachtisch knabberten wir Tortilla-Chips und Salzbrezeln. Das Abendlicht war noch sehr schön. Man sitzt auf dem Platz sehr schön mit Blick auf die Panamint Range bzw. den Mount Whitney. Durch den kühlen Wind wurde es jedoch bald ungemütlich draußen, so dass wir uns wenig später ins Zelt verzogen. Kurz vorm Schlafengehen schauten wir uns dann noch den überwältigenden Sternenhimmel an. Auch die Milchstraße war sehr gut zu sehen.





Dienstag, 15. September, sonnig, bis zu 40 °C
Alabama Hills, Death Valley (Charcoal Kilns, Aguereberry Point,
Eureka Mine)
Gefahrene Meilen: 175
Übernachtung: Stovepipe Wells Village Motel, Death Valley NP

Mit dem Sonnenaufgang gegen 6.30 Uhr standen wir auf. Die aufgehende Sonne tauchte die Bergspitzen der Sierra Nevada in helles rosa. Bis wir gefrühstückt und alles wieder zusammengebaut und eingepackt hatten, war es 8 Uhr. Wir hielten zunächst am Gunga Din Denkmal und suchten den Palette Arch, nur wenige Meter gegenüber auf der anderen Straßenseite. Leider lag dieser noch teilweise im Schatten.

Als nächstes bogen wir auf die Whitney Portal Road ein und fuhren diese bis zu ihrem Ende am Mount Whitney Campground. Hier beginnen auch der Mount Whitney Trail und der Meysan Lakes Trail. Der Parkplatz war voll von Autos. Es gibt auch einen kleinen Laden. Unweit des oberen Parkplatzes befindet sich ein wunderschöner Wasserfall zwischen den Bäumen. Aber man darf das Auto nicht unbewacht stehen lassen, wenn sich Lebensmittel darin befinden, denn man befindet sich auf Bärengebiet. Dafür sind Bear Boxes bereitgestellt. Der Campingplatz liegt zwischen den Bäumen, flankiert von den Bergen. Nachts ist es sicher schon recht kalt hier oben. Von der geteerten Straße hier hoch hat man eine tolle Aussicht auf den Mount Whitney bzw. auf die Alabama Hills weit unten im Tal.

Auf dem Rückweg ins Tal kamen wir noch einmal am Lone Pine Campground vorbei, der auch sehr nett, in einer Senke, gelegen ist. Aber auch hier ist bereits Bärengebiet. Wir nahmen nun Kurs auf den Parkplatz vom nicht markierten Trailhead zum Whitney Portal Arch. Über eine Brücke geht es auf die andere Seite eines Baches. Man folgt nun dem gut sichtbaren Trail, der sich nach links wendet, für ca. 5 Minuten bis zu einem großen Cairns. Von dort sieht man bereits den Whitney Portal Arch hoch oben auf dem Hügel. Ab hier geht es querfeldein den Cairns folgend. Den Arch erreicht man nach insgesamt ca. 15 Minuten. Morgens liegt er gut im Licht und umrahmt den Mount Whitney, wenn man es schafft, auf die Felsen dahinter hochzukommen. Wir hatten Glück, es gab eine Leiter!

Anschließend bogen wir wieder auf die Movie Road ab. Zunächst suchten wir den Taco Bell Arch und den Hitching Post Arch auf, dann den One Mile Arch. Danach ging es noch einmal zum Mobius Arch und dem direkt unterhalb gelegenen Lathe Arch. Auch durch den Mobius Arch lässt sich im Morgenlicht der Mount Whitney schön einrahmen. Bis auf den Mobius Arch waren keine weiteren Arche auf der Karte eingezeichnet, die wir vom Visitor Center erhalten hatten. GPS-Daten sind also sehr hilfreich, z.B. von Isa Synnatschke oder Fritz Zehrer.

Wir fuhren am Heart Arch vorbei, dann kam das Eye of Alabama an die Reihe. Nun wollten wir noch zum Charred Arch abbiegen, aber die Straße dorthin war sehr schlecht, und wir hielten kurz nachdem die erste Steinstufe hinter einer größeren Parkfläche auftauchte. Eigentlich müsste es zum Charred Arch noch ein Stück weiter sein, aber wir entdeckten noch einen kleinen Arch im nahegelegenen Hügel linkerhand. Da wir keine Koordinaten vom Charred Arch hatten, suchten wir auch nicht weiter. Stattdessen ging es noch zum Boot Arch und zum Cyclop’s Skull Arch. Dieser liegt eigentlich nachmittags besser im Licht. Aber vormittags lassen sich gut die Berge dadurch fotografieren.

Um 12 Uhr verließen wir die Alabama Hills, aber nicht ohne noch einmal bei John Wayne bzw. der ehemaligen Miss Alabama zu halten. Irgendwer hat das ursprüngliche Gesicht überpinselt. (Oder gab’s davor noch ein anderes?) In Lone Pine tankten wir für $3,19 pro Gallone und lunchten bei McD. Der Car Wash schluckte leider nur unser Geld statt unser Auto zu säubern. Es war auch niemand da, den man ansprechen konnte. Um 13 Uhr fuhren wir weiter.

Es ging zurück Richtung Death Valley. Um 14 Uhr hielten wir am Panamint Springs Resort und holten uns einen Café Latte in der Gas Station. Dann bogen wir Richtung Trona ab, und anschließend auf die Straße hoch Richtung Wildrose. Unterwegs kamen wir ganz überraschend durch eine kleine Oase mit Palmenbäumen und Picknicktischen. Um 15 Uhr erreichten wir die Charcoal Kilns (das letzte Stück auf steiniger aber guter Schotterpiste), die gerade im besten Licht lagen. Anschließend fuhren wir hoch zum Aguereberry Point. Die 6-Meilen-Schotter-Piste ist PKW-tauglich. Allerdings fällt die Straße auf dem letzten Stück seitlich steil ab ohne Sicherung durch Leitplanken. Um 16.30 Uhr waren wir oben. Vorher hielten wir noch kurz an der Eureka Mine und Harrisburg Townsite, die nach zwei Meilen rechterhand auftauchte.

Danach ging die Fahrt durch den Emigrant Canyon nach Stovepipe Wells, wo wir um 17.30 Uhr ankamen. Hier hatten wir für zwei Nächte ein Zimmer im Stovepipe Wells Village Motel gebucht: $100 plus Tax für zwei Double Beds. Es gibt keinen Fernseher auf den Standardzimmern, aber wir hatten Glück, dass unser Zimmer unweit der Guest Lounge lag, so dass wir auch von dort meist Internetempfang hatten. Es gibt einen schönen Pool, ein Restaurant, einen Saloon, einen General Store und eine Tankstelle. Einen Fernseher, WiFi und morgendlichen Kaffee gibt es in der Guest Lounge. Das Zimmer war ganz nett.

Das Abendessen im Toll Road Restaurant war OK. Wir zahlten $42 für ein Rib-Eye Steak Sandwich und die Trout inklusive Beilagensalat und Getränken. 15% Tip wurden automatisch eingerechnet. Da es hier unten immer noch fast 40 °C heiß war, nahmen wir nach dem Essen noch ein Bad im Pool und beobachteten die Fledermäuse im Tiefflug über dem Wasser.











Mittwoch, 16. September, sonnig, 41 °C
Death Valley (Badwater, Natural Bridge, Devils Golf Course, Artists Drive, Golden Canyon, Salt Creek)

Gefahrene Meilen: 107
Übernachtung: Stovepipe Wells Village Motel, Death Valley NP

Wir frühstückten auf dem Zimmer und brachen um 7.40 Uhr auf. Den Parkeintritt von $ 20 (bzw. Nationalparkpass) hatten wir bereits auf der Durchfahrt zwei Tage zuvor, bei der Ranger Station in Stovepipe Wells bezahlt. Dort riet man uns bei der Hitze vom Race Track und insbesondere der Hunter Mountain Road ab. Es wäre zu riskant, und man sollte auf jeden Fall mit zwei Ersatzreifen unterwegs sein. Also hatten wir etwas umdisponiert. Zunächst fuhren wir an diesem Tag nun durch bis Badwater, das wir um 8.30 Uhr erreichten. Badwater war eher eine Enttäuschung, denn weder vor noch hinter dem offiziellen Haltepunkt konnten wir keine Stelle entdecken, wo man die filigranen Strukturen der Salzkristalle sehen konnte, die man häufig auf Fotos sieht. Den Boardwalk gab es bei unserem letzten Besuch 1998 noch nicht. Interessant ist, dass der tiefste Punkt der westlichen Hemisphäre (Badwater mit 85,5 Metern unter dem Meeresspiegel) und der höchste Punkt der zusammenhängenden 48 Staaten (der Mount Whitney mit 4421 Metern) nur 135 Kilometer auseinander liegen.

Wir liefen danach den Trail zur Natural Bridge, die wir bereits nach knapp 10 Minuten erreichten. Anschließend fuhren wir zum Devils Golf Course und den geteerten Artists Drive. Danach wanderten wir im Golden Canyon, der uns sehr gut gefallen hat mit seinen gelb leuchtenden Wänden und den hellgelben Badlands. Nach einer Meile bzw. 30 Minuten hatten wir Punkt Nr. 10 des Interpretive Trails erreicht. Wenn man dort den großen Hügel rechterhand hinaufklettert, hat man eine tolle 360° Rundumsicht auf die Badlands und die Red Cathedral. Der Trail zur Red Cathedral geht noch eine Viertelmeile weiter. Außerdem kann man von dieser Stelle in weiteren 1,5 Meilen bis zum Zabriskie Point hochlaufen. Das wäre sicher mal eine interessante Wanderung für kühlere Tage.

Um kurz nach 12 Uhr machten wir eine Lunchpause an der Furnace Creek Ranch. Anschließend fuhren wir noch den kurzen Abstecher zum Salt Creek und liefen den kurzen Boardwalk Trail. Dafür war es inzwischen aber fast schon zu heiß. Und die Pupfische waren auch nicht zu Hause. Alles war ausgetrocknet.

Kurz nach 14 Uhr waren wir wieder in Stovepipe Wells und gönnten uns einen Poolnachmittag. Bei der Hitze des Tages war das wirklich erfrischend! Kurz nach 17 Uhr fuhren wir noch zu den Sanddünen ganz in der Nähe und liefen für etwa eine Stunde in die Dünen hinein, bis die Sonne gegen 18.30 Uhr unterging.

Anschließend ging es (mangels Alternativen) wieder ins Toll Road Restaurant. Diesmal nahmen wir Chicken Stirfry und wieder die Forelle, inklusive Vorsuppe, dazu ein Bier und eine Cola für $44 plus Tip. Wir fanden, es war ein Vorteil von Stovepipe Wells gegenüber Furnace Creek, dass es hier ruhiger zuging, da nicht die ganzen Tagestouristen und Busreisenden hier absteigen.






Donnerstag, 17. September, sonnig, 36 °C
Death Valley (Zabriskie Point, Dantes Peak), Las Vegas
Gefahrene Meilen: 178
Übernachtung: Mirage Hotel, Las Vegas

Kurz nach 8 Uhr brachen wir auf. Für $3,96 pro Gallone tankten wir in Furnace Creek noch mal nach. Dann ging es zum Zabriskie Point und die 13-Meilen-Stichstraße hoch zum Dantes View, von wo man eine tolle Aussicht über das gesamte Death Valley hat. Um 10 Uhr waren wir wieder unten auf dem Highway 190. Über Death Valley Junction mit dem Amargosa Opera House und Pahrump ging es zurück nach Las Vegas, das wir kurz vor 12 Uhr erreichten. Zum Lunch hielten wir bei Panda Express, dann shoppten wir noch ein wenig im Las Vegas Outlet Center. Um 15 Uhr waren wir in unserem vorgebuchten Hotel, dem Mirage. Wir nutzten das Valet Parking und den Bellman für unser Gepäck. Beim Einchecken mussten wir noch 10 Minuten anstehen. Auf Nachfrage bekamen wir ein Zimmer mit Strip View. Wir hatten zwei Queen Betten. Das Zimmer hatte auch eine Minibar und einen Safe. Es war wirklich sehr schön eingerichtet, und ich hatte noch nie so eine gemütliche Matratze. Wir zahlten $80 plus Tax (20th Anniversary Promotion Rate). Nun gingen wir erst mal in den Pool. Der Poolbereich war auch sehr nett mit zwei Wasserfällen und Palmen, aber auch ziemlich voll.

Anschließend nahmen wir die Tram ins Nachbarhotel Treasure Island. Von dort liefen wir rüber ins Wynn. Für die Lake of Dreams Show mit Wasserspielen o.ä. waren wir um 18 Uhr allerdings noch eine Stunde zu früh dran. Danach ging es entlang der Kanäle des Venetian zurück ins Mirage zum Abendessen am Cravings Buffet ($25 plus Tax pro Person). Das Büffet war wirklich ziemlich gut. Danach war mir schlecht (na ja, fast – vom vielen Essen).

Inzwischen war es dunkel, und wir liefen den Strip hoch zum Paris und besorgten uns Tickets für den Eiffel Tower ($15 pro Person - da ich in einem Las-Vegas-Infoheft einen Coupon 2 für 1 gefunden hatte, brauchten wir diese nur einmal zu bezahlen). Nach gut 20 Minuten Anstehen waren wir dann oben. Gerade rechtzeitig für die Bellagio-Fontänen um 21 Uhr und den ausbrechenden Volcano vor dem Mirage in der Ferne. Nachdem wir wieder unten waren, liefen wir zum Bellagio gegenüber, um uns die Fontänen noch einmal von unten anzuschauen. Das war ein schöner Abschluss für den Abend. Danach liefen wir zurück zum Mirage, und gegen 23 Uhr ging es ins Bett.

Freitag, 18. September
Rückflug Las Vegas - Chicago - Düsseldorf
Gefahrene Meilen: 14

Um 5.30 Uhr ging der Wecker. Eine halbe Stunde später hatten wir ausgecheckt und unser Auto vom Valet Parking in Empfang genommen. Die Fahrt zum Flughafen war kurz. Mit dem Shuttle ging es vom Rental Car Return zum Terminal 1. Beim United Check-in mussten wir 30 Minuten anstehen. Die Security ging schnell. Um 8 Uhr war Boarding, und der Flieger nach Chicago startete überpünklich um 8.30 Uhr. Auf der rechten Seite (mit Gegenlicht) war der Grand Canyon zu sehen. Wir saßen links und konnten unter uns sehr schön das Valley of Fire, die Vermillion Cliffs und die Page Area mit dem Lake Powell sehen. Dann ging es über die Cedar Mesa. Wir sahen den Moki Dugway, die Combridge und Blanding. Genau die Ecke, wo wir vor knapp zwei Wochen noch rumgefahren und -gelaufen sind! Anschließend flogen wir über die Berge rund um Silverton und südlich an den Bergen von Colorado Springs vorbei. Vor fast genau einem Jahr standen wir auf dem Pikes Peak.
Flugzeit war drei Stunden 20 Minuten, in Chicago hatten wir zwei Stunden Zeitverschiebung. Da wir am gleichen Terminal ankamen, wo wir wieder abfliegen sollten, brauchten wir nicht noch einmal durch die Security, was eine Erleichterung war. Wir lunchten bei McDonalds und schauten dem Lufthansa-Jumbo nach Frankfurt beim Boarden zu. Unser Flug um 16.15 Uhr startete auch mehr als pünktlich. Die Route ging über Montreal, Neufundland, dann quer über den Atlantik nach Irland, Liverpool, Amsterdam. Mit Hilfe des In-Seat Entertainments verging die Zeit recht schnell. Wir schauten uns Illuminati (Angels & Demons), State of Play – Stand der Dinge mit Russell Crowe und Ben Affleck und Nacht im Museum 2 an.
Um 7.15 Uhr kamen wir nach knapp 8 Stunden Flugzeit in Düsseldorf an. Das war gerade mal 22.15 Uhr nach Las Vegas Zeit. So schnell waren wir nach einem Langstreckenflug (abgesehen von dem Direktflug mit der LTU nach Florida) bisher noch nie wieder zu Hause!


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