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      | An diese Reise 
		kamen wir äußerst unverhofft. Im Juli/August 2008 nahm ich an einem 
		Online-Gewinnspiel der Lufthansa teil, anlässlich der olympischen Spiele 
		in Peking und ihrer neuen China-Verbindungen. Als Gewinn lockte 4x ein 
		Flug für zwei Personen zu einem beliebigen Lufthansa-Ziel weltweit. Und 
		am 15.8. bekam ich  dann eine E-Mail: "China Training Days - Sie 
		haben gewonnen!" Ich konnte es kaum glauben! Man gewinnt doch sonst nie 
		was. Aber es stimmte tatsächlich. Wir durften uns ein Ziel aussuchen, 
		das die Lufthansa selbst anfliegt, also keinen Codeshare-Flug, und der 
		Rückflug musste innerhalb von 6 Monaten, d.h. bis zum 15.02.09, 
		erfolgen. Da unser Urlaub für 2008 schon verplant war, blieben somit nur 
		der Januar/Februar. Und nun ging's los: wohin soll's gehen? Natürlich 
		möglichst weit weg! Und von der Reisezeit musste es passen. Schnell fiel 
		die Wahl auf Argentinien. Lufthansa fliegt nach Buenos Aires. Im 
		Nordwesten ist um die Zeit allerdings Regenzeit, aber für den 
		Süden d.h. Patagonien ist es die optimale Reisezeit. Denn im Sommer 
		steigen die Temperaturen dort immerhin über 15 °C!! Allerdings ist auch 
		Hauptreisezeit, also musste schnell eine Reiseplanung her. Wie lange 
		wollen/können wir unterwegs sein, kriegen wir noch Inlandsflüge und 
		Unterkünfte in den Nationalparks? Nach und nach hatten wir dann alles 
		beisammen. Weitere Infos zur Reiseplanung, gibt 
		es HIER. Schließlich war es dann soweit... 
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Freitag, 23.1.09Flug Düsseldorf – Frankfurt – Buenos Aires
 
Das 
Lufthansa-Kabinenpersonal beabsichtigte in dieser Woche zu streiken. Das hat vor 
Abflug noch für ein paar unruhige Tage gesorgt. Am Freitag sollte es dann 
tatsächlich soweit sein. Aber letztendlich war nur Frankfurt betroffen, bis 9.15 
Uhr. Unser Flieger sollte um 10.15 Uhr starten, und es ist Langstrecke, sollte 
also nicht betroffen sein. Und da in Düsseldorf nicht gestreikt wird, kommen wir 
schon mal nach Frankfurt. Abflug ab DUS sollte um 6.35 Uhr sein. Aufgrund der 
frühen Uhrzeit nahmen wir ein Taxi (23 Euro). Es regnete. 
Die 
Maschine startete relativ pünktlich. Flugzeit: 30 Minuten. Vor der Landung 
drehten wir eine Schleife. Man konnte das nächtliche Frankfurt auf der rechten 
Seite sehr schön sehen. Bei der Landung sahen wir ein Flugzeug der TUI in 
Haribo-Lackierung, witzig! Aufgrund 
des Streiks verzögerte sich unser Abflug nach Buenos Aires um 30 Minuten, da das 
Personal gerade aus einer Versammlung kam. Es ging quer über den Atlantik, ab 
den Kanaren eine ganz neue Flugroute für uns. 
Wir 
überflogen die kanarischen Inseln, auf der linken Seite konnte man Fuerteventura 
sehen, rechts (das sagte zumindest der Flugkapitän - Helmut Schmidt) Teneriffa 
mit dem Teide. Dann kamen die Kapverden, und schließlich die Küste von 
Brasilien, bei Natal, glaube ich. Man sah die Bucht von Salvador, Regenwald, 
sich windende Flüsse. Rio de Janeiro (das hätte ich gerne mal von oben gesehen) 
war wohl zu weit weg. Aber hier waren sowieso überall Wolken, auch bei Sao 
Paolo.Vier Filme wurden gezeigt: Wall-E, Ghost Town - Wen die Geister lieben, Journey 
to the Center of the Earth, Nights in Rodanthe - Das Lächeln der Sterne. Drei 
Mahlzeiten wurden serviert, zum Hauptessen gab es kostenlos Wein oder Bier und 
anschließend einen Baileys.
 
 Wir 
überflogen den Rio de la Plata und dann Buenos Aires. 
Trotz der 
Verspätung landeten wir pünktlich um 21 Uhr Ortszeit (24 Uhr nach deutscher 
Zeit), genau zum Sonnenuntergang. Die Flugzeit betrug 12 Stunden, 45 Minuten. 
Zeitverschiebung war 3 Stunden.  
 Die Einreise ging schnell und unkompliziert. Auf das Gepäck mussten wir bei der 
großen Maschine ein Weilchen warten. Schnell durch den Zoll, dann steht man 
direkt vor den Taxischaltern. Uns waren (auch aus Sicherheitsgründen) die 
Remisen von Tienda Leon empfohlen worden, die einen etwas gehobeneren Standard 
haben als die normalen Taxis. Man kauft ein Ticket für 144 Pesos (entspricht 33 
Euro) und wird direkt dem Fahrer übergeben. Alternativ bietet die Firma auch 
Busfahrten an, was vor allem für eine Person um einiges günstiger ist (45 Pesos) 
aber auch länger dauert. Die Fahrt ins Hotel mit der Remise dauerte keine 30 
Minuten. Über splendia.com hatten wir das Hotel 
		
		Reino del Plata gebucht. Über die 
Webseite gab es 25% Rabatt, so dass wir statt 139 US Dollar nur noch 104 Dollar 
pro Nacht zahlten (82 Euro). Luxus sollte man nicht erwarten, aber das Hotel war 
sehr ordentlich. Wir hatten ein Zimmer mit Twin Beds, Minibar und Safe. Es gibt 
WiFi und ein Internet-Terminal. Das Hotel liegt sehr zentral im Microcentro, 
keine fünf Gehminuten von der Plaza de Mayo, aber trotzdem sehr ruhig in einer 
Seitenstraße. Schnell fielen wir ins Bett und waren gespannt auf den nächsten 
Tag… |  
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Samstag, 24.1.09Buenos 
Aires (Microcentro, Puerto Madero)
 Wetter: leicht bewölkt, 
35 °C
 
Das 
Frühstücksbüffet im Hotel war nicht schlecht. Es gab Rührei, Bacon, Toast, 
Croissants, kleine Brötchen, Cereals, frisches Obst, Obstsalat, Kuchen, Kaffee, 
Orangensaft… Kurz vor 9 
Uhr machten wir uns auf zur Plaza de Mayo, wo sich der Regierungspalast Casa 
Rosada, die Kathedrale, die Pirámide de Mayo und der Cabildo, der frühere Sitz 
des Stadtrates befinden. In der Banco Santander an der Ecke holten wir erst mal 
Bargeld. Die Summen, die abgehoben werden können sind stark begrenzt. Hier gab 
es maximal 500 Pesos, ca. 113 Euro. Man kann aber mehrmals hintereinander 
abheben. Es gab jeweils fünf 100-Pesos-Scheine. 
		 Anschließend spazierten wir die Fußgängerzone in der Calle Florida hinauf. Hier 
befindet sich die Einkaufsmeile von Buenos Aires, sowie in der Querstraße Calle 
Lavalle. Wir warfen einen Blick in die Galería Pacífico, und erreichten 
schließlich das nördliche Ende an der Plaza San Martín. Dort befindet sich ein 
Park mit großen Ombú-Bäumen, wo sich allerdings auch gerne die Obdachlosen 
niederlassen, wie auch in anderen Parks der Stadt. Aber hier tanzte ein 
Tango-Paar! Da wollte ich natürlich gerne Fotos machen und dafür auch einen 
kleinen Obolus abgeben, aber wir hatten kein Kleingeld! Also machten wir uns auf 
die Suche nach einem kleinen Laden. Wir wollten ja auch noch was zu Trinken 
kaufen. Am anderen Ende des Parks war das aber leichter gesagt als getan. Als 
wir schließlich fündig wurden, konnte die Verkäuferin keinen 100-Pesos-Schein 
(23 Euro) wechseln! Also in die nächste Apotheke, dort gibt’s auch Getränke. 
Auch hier konnte man nicht wechseln. Eine Frau war uns dann aber behilflich. Sie 
begleitete uns bis zu einem Supermarkt (Disco), der etwas versteckt lag. Hier 
bekamen wir bei unserem Getränkekauf endlich Wechselgeld! Aber auch deren Kassen 
wiesen nicht viel Kleingeld auf. Nun aber schnell zurück zum Park. Das Tanzpaar 
war noch da! 
		 Nachdem 
wir unsere Bilder gemacht hatten, liefen wir Richtung Teatro Colón, eins der 
besten Opernhäuser der Welt, zur Avenida 9 de Julio, mit 125 Metern eine der 
breitesten Straßen der Welt. An der Kreuzung zur Avenida de Mayo befindet sich 
auch der Obelisk, der zum 400. Jahrestag der Gründung von Buenos Aires 
aufgestellt wurde. 
Die 
Avenida de Mayo ist eine Prachtstraße mit schönen alten Gebäuden, die von der 
Plaza de Mayo bis zum Kongresspalast führt. Wir wandten uns nun Richtung Plaza 
del Congreso. Der Kongresspalast erinnert an das Kapitol von Washington, der 
letzte Programmpunkt unseres Rundgangs, es war ungefähr 12.30 Uhr. Wir liefen 
einmal um den Platz und hier passierte es – eine Frau lief hinter uns her, und 
sagte, Taubenkacke wäre auf Volkers Rucksack. Und tatsächlich waren dort weiße 
Flecken. Volker nahm den Rucksack ab, eine Frau gab uns ein Taschentuch, eine 
andere Frau wollte mir noch was zeigen, dann sagte jemand, Volkers Rucksack wäre 
weg! Wir wollten hinterher laufen, sahen aber niemanden mehr. Im Rucksack 
befanden sich das am Vormittag abgeholte Bargeld, Volkers Kamera, ein Fernglas, 
der Personalausweis, Impfpass, Führerschein, Haustürschlüssel, Kreditkarten! So 
eine Sch….! 
Immerhin 
waren wir schlau genug gewesen, wenigstens den Reisepass im Hotelsafe zu lassen! 
Sonst hätten wir den Rest des Urlaubs vergessen können. Ich hatte noch meine 
Kreditkarte und meinen Führerschein. Und dabei hatten wir sogar schon von den 
Trickdieben gehört, die einem irgendwas auf den Rucksack schmieren und 
anschließend ist das Portemonnaie weg! Aber irgendwie haben wir in dem Moment 
nicht geschaltet und angenommen, die Leute wollten uns nur helfen… 
Wir waren 
natürlich erst mal völlig durch den Wind, sind so schnell wie möglich zurück zum 
Hotel und haben die Kreditkarten telefonisch sperren lassen. Dann gingen wir zur 
Polizeistation, es gibt extra ein Touristenkommissariat, wo das Hotel vorher für 
uns angerufen hatte. Dort füllten wir ein Formular aus und sollten noch auf eine 
Polizistin warten, die Englisch sprach. Während wir warteten kamen die nächsten… 
Ihnen hatte man den Rucksack geklaut, den der eine beim Gepäckausladen aus dem 
Taxi abgestellt hatte. Dann kamen die nächsten… Ihr hatte man die Kamera 
geklaut… Wir fuhren dann noch mit dem Taxi (12 Pesos; unser Kleingeld war leider 
auch weg, aber der Taxifahrer konnte wechseln) zu der zuständigen Dienststelle 
und nahmen dort ein Protokoll auf. Um 16 Uhr waren wir fertig. Über die Avenida 
de Mayo liefen wir wieder zurück und gingen für Volker einen neuen Rucksack 
kaufen, so kamen wir noch zu einer Einkaufstour. Wenn man genau hinschaut, sieht 
man auch, dass viele Leute, ihren Rucksack vor dem Körper tragen... Es gibt auch 
sehr viel Polizeipräsenz. Nur auf der Plaza del Congreso war gerade niemand… 
Wir 
machten uns anschließend auf den Weg nach Puerto Madero, den alten Hafen, der 
schick herausgeputzt wurde mit neuen Bürotürmen und Restaurants. Nahe der 
Fußgängerbrücke Puente de la Mujer liegen zwei alte Segelschiffe vor Anker, die 
auch besichtigt werden können. Wir entdeckten ein Hooters. Das wollte ich schon 
länger mal ausprobieren, obwohl ich nicht unbedingt amerikanische Küche in 
Argentinien essen muss, na ja. Allzu großen Hunger hatten wir auch nicht. Für 
zwei große Salate mit Cola, Bier und einem Cocktail bekamen wir eine Rechnung 
über 95 Pesos (22 Euro). Um 10% Trinkgeld wurde gebeten. Wir schlenderten noch 
etwas an der Hafenpromenade entlang, wo auch Liveband aufspielte, dann liefen 
wir zurück ins Hotel. Für heute hatten wir genug. |  
		
		
		 
		
		
		 
		
		
		 
		
		
		 
		
		
		 
		
		
		 
		
		
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Sonntag, 25.1.09Buenos Aires (San Telmo), Flug nach Patagonien (El Calafate)
 Wetter: bedeckt, regnerisch, später sonnig
 An diesem 
Morgen legten wir bis auf ein bisschen Bargeld alles in den Safe und nahmen nur 
die Kamera mit. So hätten wir es von Anfang an halten sollen. Maximal einen 
Bauchgurt mitnehmen oder wenn kein Safe vorhanden ist, besser noch einen 
Geldgurt. Gegen 
einen Aufpreis von 30 US Dollar arrangierten wir mit dem Hotel einen Late 
Check-out bis 15 Uhr. So konnten wir bis zu unserem Abflug alle Sachen noch im 
Zimmer lassen und auch noch mal duschen und uns für die Weiterreise umziehen. 
		
		 Heute 
wollten wir uns noch das ehemalige Hafenviertel San Telmo anschauen. In San 
Telmo wohnten Sklaven, Fischer aber auch reiche Kaufleute. Schon auf der Calle 
Defensa saßen die Straßenhändler. Wir liefen bis zur Plaza Dorrego, wo jeden 
Sonntag ein Flohmarkt abgehalten wird. Auch Tangotänzer geben sich hier ein 
Stelldichein, und wir entdeckten auch gleich ein Tanzpaar. Direkt nebenan 
befindet sich die wunderschöne Kirche Nuestra Señora de Belén. Nach ca. 2 
Stunden beendeten wir den Rundgang. 
Anschließend liefen wir noch einmal die Florida hoch, dann die Lavalle. Hier 
fanden wir ein Lokal, in dem wir Omeletts bestellten. Danach ging es ins Hotel 
zurück. Nach dem Auschecken ließen uns von der Rezeption ein Radio Taxi 
bestellen. Wenn man in Buenos Aires Taxi fährt, sollte man aus 
Sicherheitsgründen zumindest ein Radio Taxi nehmen, da diese registriert sind. 
Im Gegensatz zur Remise kostet dies nur 88 Pesos (20 Euro) zum Flughafen Ezeiza 
(die Endsumme wird immer auf den nächsten runden Betrag aufgerundet). Leider 
hatte Aerolineas Argentinas unseren Flug kurzfristig (zwei Tage vor Abflug) vom Domestic Airport José Newbery auf den internationalen Flughafen verlegt, der 
wesentlich weiter von der Innenstadt entfernt liegt. Auf dem 
Inlandsflug konnten wir nur 1 Gepäckstück à 15 kg kostenlos aufgeben. Das haben 
wir auch gerade so einhalten können. Der Aufpreise für ein paar Kilo mehr wäre 
allerdings nicht sehr gravierend gewesen. Airport Tax brauchten wir keine 
zahlen, das es sich um einen Domestic Flight handele. Unser 
Abflug mit der Inlandsairline Austral vom Domestic Terminal ging relativ 
pünktlich vonstatten um 16.40 Uhr. Die argentinischen Maschinen sollen ja häufig 
Verspätung haben. Der Flug dauerte drei Stunden, zwischendurch gab es ein 
einfaches Sandwich. Wir flogen zum Teil noch über Küste, dann über die Pampa. 
Bei der Landung konnten wir rechterhand den Lago Argentino, den größten See 
Argentiniens, und die weißen Gipfel der Andenkette dahinter sehr schön sehen. Es 
gab noch einmal eine Stunde Zeitverschiebung zu unseren Gunsten, d.h. wir kamen 
eine Stunde früher in El Calafate an, um 18.45 Uhr Ortszeit. Wir befinden uns 
hier im südlichen Teil Patagoniens, in der Provinz Santa Cruz. Der 
Flughafen von El Calafate ist sehr klein, und direkt nach der Gepäckausgabe 
landeten wir an den Mietwagenschaltern. Wir hatten mit Alamo die Übernahme 
direkt am Flughafen vereinbart. Der Mitarbeiter übergab uns wie vereinbart die 
Papiere für die Überführung des Wagens nach Chile, dann zeigte er uns das 
Fahrzeug. Über holidayautos.de hatten wir die dritte Kategorie (Fiat Palio o.ä.) 
gebucht. Zum Buchungszeitpunkt Ende Oktober gab es gerade ein Frühbucherspecial, 
so dass wir „nur“ 563 Euro für 16 Tage zahlten, statt über 700 Euro. Wir bekamen 
einen VW Gol. Die Frontscheibe hatte ganz unten quer einen Riss, allerdings nur 
außen, die Reifen wiesen nicht mehr allzu viel Profil auf, und an vielen Stellen 
waren Beulen. Na ja. Der Wagen hatte 61.350 km auf dem Tacho. Die Zulassung war 
von 2007?! Er machte jedenfalls einen älteren Eindruck. Da Volkers Führerschein 
weg war, gingen wir davon aus, dass ich nun fahren müsste. Aber wir hatten noch 
eine Kopie von unseren Führerscheinen online gestellt und in einem Internetcafé 
ausgedruckt, und wider Erwarten akzeptierte Alamo die Kopie für die Anmietung! 
Na, das lief ja schon mal gut, aber hoffentlich kommt jetzt keine 
Polizeikontrolle! Der 
Flughafen liegt ca. 20 km von El Calafate entfernt. Kurz vor dem Ort befindet 
sich eine Kontrollstation der Polizei, aber die wollten immer nur wissen, wo wir 
herkommen bzw. hinfahren wollten… Für eine 
Nacht hatten wir die Hostería Hainen gebucht, auf einem Hügel oberhalb des Orts 
gelegen. Unser Zimmer hatte ein Queen Bed und sogar einen Kühlschrank, für 230 
Pesos (52 Euro). Die Unterkunft war ganz nett, es gab einen PC mit 
Internetzugang zur freien Verfügung. Fürs 
Abendessen gingen wir nur in den örtlichen Supermarkt La Anónima. Dort holten 
wir leckere Teigtaschen (Empanadas) gefüllt mit Hähnchen (pollo) bzw. Thunfisch 
(atún) und eine Flasche Wein (Malbec). Gefahrene 
Kilometer: 21 |  
		
		 
		
		 
		
		 
		
		 
		
		 
		
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Montag, 26.1.09El Calafate – El Chaltén (Los Glaciares National Park – 
Fitz Roy Area: Wanderung 
zum Mirador Las Cóndores, Fahrt zum Lago del Desierto)
 Wetter: leicht bewölkt, 
windig, ca. 20 °C
 
Das 
Frühstück fiel etwas mager aus: süße Croissants, Cornflakes, Saft, Kaffee, Tee. An der 
Banco Santa Cruz deckten wir uns noch mit Bargeld ein (Maximalbetrag 500 Pesos 
pro Abhebung), denn in El Chaltén hat man dafür nicht allzu viele Möglichkeiten. 
Um 8.15 
Uhr machten wir uns auf den Weg nach El Chaltén: 213 km Richtung Norden, bis auf 
20 km vor bzw. hinter dem Hotel La Leona ist die Strecke mittlerweile geteert, 
an dem Rest wird gearbeitet (und im Dezember 2009 waren sie offenbar fertig). Die Landstraßen hier unten sind sehr einsam. Die 
meisten Urlauber sind mit geführten Touren in Reisebussen oder als Backpacker 
mit Überlandbussen unterwegs. Mit dem eigenen Auto konnte man aber unterwegs 
überall anhalten, um Fotos zu machen, das haben wir sehr genossen. Kurz 
hinter dem Hotel La Leona, wo die Teerstraße wieder anfängt, sehen wir ihn – den 
Mount Fitz Roy!  
 In der 
Sprache der Indianer heißt er El Chaltén – der Rauchende. Er ist bekannt dafür, 
dass er oft in den Wolken hängt, aber heute kann man ihn schon von weitem sehen 
– toll! Nach 3,5 Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel. Während es in El 
Calafate noch windstill war, wehte auf der Strecke hierher ein ganz ordentlicher 
Wind. Die Tage sind um diese Jahreszeit recht lang. Hell wird es um 5.30 Uhr, dunkel gegen 21.30 Uhr. 
Ich hatte 
gehört, dass der Ort El Chaltén auch nur aus Staubstraßen besteht, aber bis auf 
ein paar Nebenstraßen ist das offenbar auch passé. Das Dorf besteht erst seit 
1985 und dient nur als Basislager für den Nationalpark Los Glaciares (Northern 
Area), d.h. rund um den 3405m hohen Granitgipfel Fitz Roy, benannt nach dem 
Kapitän von Darwins Forschungsschiff. Es gibt diverse Unterkünfte und 
Restaurants, zwei Supermärkte, mehrere Bäckereien, Internetcafés, eine 
Tankstelle und seit einigen Wochen auch einen Bankautomaten. 
Wir 
hielten direkt am Visitor Center am Ortseingang hinter der Brücke, wo gerade ein 
kleiner Vortrag zu den Wanderwegen im Nationalpark gegeben wurde, in Spanisch 
und in Englisch, und erhielten eine kostenlose, kleine aber ausreichende 
Wanderkarte. Eintritt muss man hier nicht zahlen. 
Als 
nächstes fuhren wir zu unserer Unterkunft, wo wir direkt einchecken konnten. Wir 
hatten für vier Nächte gebucht. Die Posada Inlandsis gehört zu den günstigeren 
Unterkünften im Ort: 210 Pesos (46 Euro) pro Nacht abzüglich 5 Prozent 
Barzahlungsrabatt. Unser recht kleines Zimmer hatte zwei Einzelbetten, keinen 
Fernseher und mehr oder weniger Blick auf den Fitz Roy. Es gab auch kein 
Internet (das war anscheinend defekt), aber die Atmosphäre war ganz nett. Die 
Mitarbeiter sprachen gutes Englisch. 
Bei dem 
schönen Wetter wollten wir direkt noch die kurze Wanderung zum Mirador Las 
Cóndores und zum Mirador Aguilas machen. Bis zum ersten Aussichtspunkt brauchten 
wir eine halbe Stunde. Von dort hat man einen schönen Blick auf den Fitz Roy, 
sowie auf El Chaltén, und wenn man Glück hat, kann man Kondore hoch oben fliegen 
sehen. Nach insgesamt einer Stunde hatten wir den zweiten Aussichtspunkt 
erreicht, von wo man auf den Lago Viedma in der Ebene blickt. Auf dem Rückweg 
von dort hat man auch wieder schöne Ausblicke auf den Fitz Roy. Nach 40 Minuten 
waren wir wieder unten am Visitor Center. Der Höhenunterschied betrug 100 Meter, 
ca. 4 km. 
Anschließend fuhren wir durch den Ort hindurch bis zum anderen Ende. Von dort 
führt eine insgesamt recht gut zu fahrende Schotterpiste entlang des Rio de las 
Vueltas bis zum Lago del Desierto. Wir liefen noch zu einem schönen Wasserfall, 
dem Chorillo del Salto (nachmittags im Gegenlicht). Vom offiziellen Parkplatz 
waren es keine 10 Minuten. Von El Chaltén aus läuft man eine Stunde. 
Wir fuhren die Strecke bis ganz zum Ende (37 km). Bis zur Brücke über den Río 
Electrico gibt es tolle Aussichten auf die Berge, wir begegneten auch ein paar 
Pferden, danach zieht sich die Strecke noch eine ganze Ecke und war auch nicht 
mehr soo sehenswert, man fährt hauptsächlich durch Wald, kommt aber auch noch an 
dem ein oder anderen Wasserfall vorbei. Nach 1 Stunde 15 Minuten Fahrtzeit 
hatten wir den See erreicht. Von hier ist noch eine Wanderung zum Huemul 
Gletscher möglich (16 Pesos pro Person), aber dafür war es inzwischen schon 
recht spät. Über eine Hängebrücke kann man zum anderen Seeufer laufen. 
In einem 
Café probierte ich einen Maté-Tee. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig. Zurück in 
unserer Unterkunft gingen wir duschen, und anschließend ging es in eine 
Microbrewery (Cervezeria) zum Abendessen. Wir nahmen beide einen argentinischen 
Lammeintopf (Locro), dazu für mich eine Cola und ein Glas Wein sowie zwei Gläser 
hausgebrautes Bier für Volker, für 117 Pesos (26 Euro) plus Trinkgeld. 
Gefahrene 
Kilometer: 306 |  
		
		 
		
		 
		
		 
		
		 
		
		 
		
		 
		
		 
		
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Dienstag, 27.1.09Los Glaciares/Fitz Roy (Wanderung zur Laguna Torre)
 Wetter: teils Wolken, teils Sonne, ein paar Regentropfen, größtenteils 
windstill, Sturmböen, ca. 18 °C
 Zum 
Frühstück gab’s Kaffee mit heißer Milch, ansonsten war es wieder etwas mager: 
Cornflakes mit flüssigem Joghurt statt Milch, Brot mit Marmelade. Auf die 
Wettervorhersage, wenn es denn eine gibt, ist kein Verlass, jedenfalls hatten 
uns die Ranger einen Tag mit guter Sicht vorausgesagt, aber als wir morgens 
aufstanden, sahen wir viele Wolken. D.h. der empfohlene Aufstieg auf den Loma 
del Pliegue Tumbado (950 Höhenmeter) mit Ausblick über den Fitz Roy, den Cerro 
Torre und das patagonische Inlandeis würde sich nicht lohnen, wäre aber 
wahrscheinlich auch ein bisschen viel gewesen für den ersten Tag. Auch Laguna de 
los Tres fiel flach. Also machten wir uns auf zur Laguna Torre. Die Wanderwege 
sind sehr gut ausgeschildert, doch wir mussten noch ein bisschen suchen, bis wir 
den richtigen Ausgangspunkt in der Ortsmitte fanden. Vorher deckten wir uns in 
einer Bäckerei noch mit Empanadas (Pollo, Atún, Carne) zum Mitnehmen ein. Einige 
Müsli- und Powerriegel hatten wir schon aus Deutschland mitgebracht. 
		 45 Minuten 
liefen wir bis zum Abzweig El Chalten norte, nach einer Stunde hatten wir den 
Aussichtspunkt (Mirador Cerro Torre) erreicht. Nach diesen 250 Höhenmetern geht 
es ein kurzes Stück bergab, dann läuft man weitgehend eben, bis man nach 
insgesamt knapp zwei Stunden den Abzweig zum Lago Madre e Hija erreicht. Es 
fielen ein paar Regentropfen, aber nie so viele, dass man die wasserdichte Jacke 
überziehen musste. Eine weitere Stunde dauerte es bis zur Laguna Torre. Der 
letzte kurze Anstieg der 11-Kilometer-Strecke erfolgt über ein Geröllfeld. Am 
anderen Ende der Lagune sieht man den Glaciar Grande. Nur der Cerro Torre 
(3102m) hing leider komplett in den Wolken, wofür er bekannt ist. Wir 
machten eine kurze Lunchpause und beschlossen dann, noch bis zum Mirador Maestri 
weiterzulaufen. Dafür läuft man auf dem Geröllrand des Gletschersees entlang 
(noch mal 50 Höhenmeter) und nähert sich immer mehr dem Glaciar Grande. Die 
Aussicht war sehr schön. Nun fehlte nur noch der Cerro Torre… Während es noch 
windstill war, als wir losliefen, kamen auf halber Höhe starke Windböen auf. 
Zusammen mit ein paar anderen Wanderern kämpften wir uns noch weiter, bis wir 
nach einer Stunde kurz vor dem Ende umdrehten. Der Wind hatte mittlerweile 
Orkanstärke und hat uns fast von den Füßen gerissen! Wir warteten immer wieder 
einen kurzen Moment ab, wo er etwas nachließ, um das nächste Wegstück auf dem 
Abhang zurückzulegen. Am Ende wurde es so schlimm, dass man nicht mehr gefahrlos 
weitergehen konnte. Wir drückten uns in den Windschutz von großen Steinen, so 
gut es ging. Durch auffliegende Sandkörner wurde man regelrecht gesandstrahlt! 
Der Wind war zum Glück nicht kalt, aber trotzdem waren wir froh um unsere 
Trekkingjacken und Mützen. Von einem 
Moment auf den anderen hörte der Wind wieder auf. Wir liefen schnell das letzte 
Stück nach unten, und machten uns direkt auf den Rückweg. Mittlerweile schien 
die Sonne, und man konnte im T-Shirt laufen. Hinter uns war alles schwarz. Zum 
Ende hin waren unsere Füße ziemlich platt. Insgesamt liefen wir 26 km. Nach einer 
Dusche ging es zum Abendessen ins La Tapera, ein ganz kleines Restaurant, wo man 
für 45 Pesos pro Person ein Hauptgericht mit Vorsuppe bekommt. Vier Gerichte gab 
es zur Auswahl: einen argentinischen Eintopf, ein vegetarisches Essen und Tapas, 
sowie ein Gericht bestehend aus Hähnchenstücken mit Kartoffelbällchen in einer 
sehr leckeren Sauce, für das wir uns entschieden. Dazu eine Gemüsesuppe. 
Außerdem gab es kleine Brötchen mit Aufstrich, was es in fast jedem Restaurant 
als Beilage gab. Es hat uns sehr gut geschmeckt. Dazu nahmen wir ein Bier und 
eine Cola, insgesamt 120 Pesos (27 Euro) inklusive 10% Trinkgeld. Gefahrene 
Kilometer: 4 |  
		
		 
 
 
 
 
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Mittwoch, 28.1.09Los Glaciares/Fitz Roy (Wanderung zum Piedras Blancas Gletscher)
 Wetter: bewölkt, etwas Regen, teilweise windig, ca. 18 °C
 Leider sah 
das Wetter für die Wanderung zur Laguna de los Tres mit Blick auf den Fitz Roy 
wieder nicht sehr viel versprechend aus. Wir wollten es trotzdem über die 
einfachere Route Richtung Piedras Blancas probieren. 
		
		 Wir fuhren 
wieder auf die Schotterstraße Richtung Lago del Desierto. Nach 17 km (45 
Minuten) erreicht man den Abzweig zur Hostería El Pilar. (Hier kann man auch 
übernachten, die Hostería machte einen netten Eindruck und liegt direkt an einem 
Fluss, aber bis El Chaltén muss man halt ein ganzes Eck fahren.) Um 9.20 Uhr 
liefen wir los. Es ging zunächst am Río Blanco entlang, dann geht es durch einen 
Wald mit vielen Flechten an den Bäumen. Bis auf einen steilen Aufstieg zum 
ersten Aussichtspunkt auf den Glaciar Piedras Blancas verläuft der Weg ohne 
große Höhenunterschiede. Der Ausblick auf den Gletscher war sehr schön. Nach 2 
Stunden 15 Minuten erreichten wir den Abzweig zum Cerro Fitz Roy. Von dort ist 
es nicht mehr weit bis zum Zeltplatz Campamento Poincenot, wo wir unsere 
Mittagspause einlegten. Wenn es 
bergauf ging und kein Wind wehte, war es so warm, dass man im T-Shirt laufen 
konnte. Aber oben auf der Hochebene regnete es leicht, so dass wir unsere 
Trekkingjacken anzogen und die Mützen aufsetzen. Wenn Wind aufkommt, ist ein 
Fleece auch nicht verkehrt. Am besten geht man immer nach dem Zwiebelprinzip 
vor… Hinter dem 
Camp beginnt der Aufstieg zum Gletschersee Laguna de los Tres mit dem Fitz Roy 
dahinter. Das sind 450 Höhenmeter in Kehren die Moräne hoch. Bei starkem Wind 
soll dies auch nicht ganz ungefährlich sein. Aber an diesem Tag hätte sich die 
Mühe sicher nicht gelohnt. Der Fitz Roy hing dicht in den Wolken. Wir liefen 
stattdessen noch ein kurzes Stück in die andere Richtung bis zum Abzweig zum 
Lago Madre e Hija. Von dort hätte man theoretisch auch einen schönen Blick auf 
den Fitz Roy gehabt. Um 12.40 
Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg zur Hostería El Pilar. Zwei Stunden 
brauchten wir dafür, und unsere Füße waren mal wieder ganz schön platt, da 
machte sich auch noch der Vortag bemerkbar. Insgesamt hatten wir diesmal wohl 
ca. 18 km zurückgelegt, bei 150 Höhenmetern. Wir fuhren 
nach El Chaltén zurück und kehrten im Café del Bosque auf eine Waffel und einen 
Kaffee ein. Dann wollten wir noch in den Supermarkt. Doch Rucksäcke sind dort 
nicht erlaubt! Aber da waren unsere ganzen Wertsachen drin. Wenn es eine 
Alternative gegeben hätte, wäre ich am liebsten woanders hingegangen, aber so 
ging nur einer von uns hinein. Ob die vielen Backpacker, die hier unterwegs 
sind, so häufig was mitgehen lassen?? Hier in Patagonien hatten wir eigentlich 
keine Sorge, dass man uns den Rucksack vom Rücken klaut, aber irgendwo 
unbeaufsichtigt rumliegen lassen wollten wir ihn dann doch nicht! Zum 
Abendessen gingen wir ins Agonikenk, das war einfach aber OK. Ein dickes Steak 
mit Kartoffeln kostete hier 34 Pesos (7,50 Euro). Gemüse als Beilage kennen die 
Argentinier und Chilenen offenbar nicht. Wir gingen nach und nach dazu über uns 
auch immer noch einen Salat zum Essen zu bestellen. Auch Kartoffeln oder Reis 
müssen häufig noch separat bestellt werden. Gefahrene 
Kilometer: 31 |  
		
		 
		
		 
		
		 
		
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Donnerstag, 29.1.09Los Glaciares/Fitz Roy (Fahrt nach Tres Lagos, Wanderung Mirador Fitz Roy/Laguna 
Capri)
 Wetter: Sonne in der Pampa, Regen am Fitz Roy, windig, ca. 15 °C
 Irgendwie hatten wir hier 
kein Glück mehr mit dem Wetter. Heute sah es noch schlimmer aus als an den 
letzten beiden Tagen. Nach dem Frühstück 
entschieden wir, dass es im Moment gar keinen Sinn macht, überhaupt loszulaufen. 
Es regnete und die Berge hingen komplett in den Wolken. In Richtung Südwesten 
sah es dagegen gut aus. Allerdings, dort kommt erst mal nichts, was sich lohnen 
würde anzuschauen! Mangels Alternativen machten wir uns um 9 Uhr dann doch auf 
den Weg. Mal sehen, wie es in Tres Lagos ausschaut. Das sind immerhin 125 km, 
eine Strecke! Kaum hatten wir El Chaltén hinter uns gelassen, schien die Sonne! 
Und wir sahen einen riesigen wunderschönen Regenbogen! Nach 1,5 Stunden Fahrt auf 
fast leeren Straßen durch die Pampa erreichten wir Tres Lagos. Kurz vor dem Ort 
hörte jedoch die Teerstraße auf. Auf der weiteren Strecke auf der Ruta 40 nach 
Norden hat man nun wohl erst mal nur noch Schotter! Der Ort schien nicht 
lohnenswert, also drehten wie wieder um, hielten aber noch an der Tankstelle vor 
dem Ort, um aufzutanken, für 2,15 Pesos (0,48 Euro) pro Liter Super. Unterwegs 
sahen wir ein paar Guanakos, eine zur Familie der Kamele gehörende Lamaart. Als wir um 12.30 Uhr wieder 
in El Chaltén erreichten, war gerade eine Wolkenlücke, und wir beschlossen, doch 
noch loszulaufen. Bis zur Laguna de los Tres von El Chaltén aus über Laguna 
Capri sind 750 Höhenmeter zu überwinden (4 Stunden, 12,5 km). Diese Wanderung 
soll bei guter Sicht die schönste Strecke sein. Aber wenn sich das Wetter nicht 
bessert, laufen wir halt nur bis zum Mirador Fitz Roy bzw. zur Laguna Capri (350 
Höhenmeter). Wir fuhren zum 
Wanderparkplatz am nördlichen Ortsausgang. Die ersten 30 Minuten ging es steil 
nach oben. Als wir das steilste Stück gerade hinter uns hatten, fing es wieder 
recht heftig an zu regnen. Wir überlegten schon, ob wir abbrechen sollten, 
stellten uns aber erst mal unter einen Baum, um abzuwarten. Der Regen ließ etwas 
nach, wir liefen weiter, der Anstieg wurde nun etwas gemächlicher. Nach gut 
einer weiteren Stunde hatten wir gegen 14 Uhr den Mirador Fitz Roy erreicht. 
Trotz des Regens konnte man sogar ein bisschen was von den Bergen rund um den 
Fitz Roy sehen inklusive Piedras Blancas. Weiter zu gehen würde sich heute aber 
auch nicht mehr lohnen. Von hier würde der weitere 
Weg nun ein Stück bergab führen, dann über die Hochebene zum Camp Poincenot, wo 
wir am Vortag bereits waren. Um nicht die gleiche Strecke hin und zurück zu 
laufen, könnte man sich auch mit einem Taxi oder Shuttlebus (nicht ganz 
preiswert) zur Hostería El Pilar fahren lassen, von dort über Piedras Blancas 
hochlaufen, dann hoch zum Fitz Roy (bei guter Sicht) und über Laguna Capri 
wieder direkt zurück nach El Chaltén. Wir liefen nun noch den 
kurzen Rundweg zur Laguna Capri, wo sich auch ein Zeltplatz befindet. 
Mittlerweile hatte der Regen endlich aufgehört, unsere Klamotten hatten dicht 
gehalten! Eine Stunde brauchten wir für den Rückweg. Als wir in El Chaltén 
ankamen, fing es wieder an zu regnen. Insgesamt waren wir drei Stunden 
unterwegs. Wir fuhren zur Chocolateria Josh Aike und bestellten heiße 
Schokolade. Dann erstanden wir noch zwei Stücke hausgemachte Schokolade, alles 
zusammen für knapp 6 Euro. Zum Abendessen gingen wir 
noch einmal in die Cervezeria: zwei Mal mit Lammfleisch gefüllte, hausgemachte 
Ravioli plus einem Glas Rotwein und einer 1-Liter-Flasche Bier für 99 Pesos (22 
Euro) plus Trinkgeld. Gefahrene Kilometer: 255 |  
		
		 
		
		 
		
		 
		
		 
		
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